Eine junge Branche mit komplexen Abrechnungsanforderungen
Die Elektromobilitäts-Branche startete in weiten Teilen mit dem Versuch, Zugang und Abrechnung zu Ladeinfrastruktur von Beginn an rein digital und bargeldlos zu gestalten. Die Standardisierungsbemühungen führten zu konkurrierenden Lösungsansätzen, die bis heute dafür sorgen, dass Zugang und Abrechnung von Ladetransaktionen über unterschiedliche Datenstandards, Versionieren, Implementierungsqualitäten und im Rahmen von landesspezifischen regulatorischen Anforderungen erfolgen muss - was zu hoher Komplexität und Fehleranfälligkeit führte. Hier sollte u.A. die EU Richtlinie AFIR (Alternative Fuels Infrastructure Regulation) Abhilfe schaffen, die jedoch durch die Anforderungen an Direct Payment eine weitere Art des Zugangs und der Abrechnung verordnete, die aktuell kosten- und zeitaufwändig von den Ladestationsbetreibern (CPO) umgesetzt wird.
Die bisher umgesetzten Interoperabilitätslösungen im sogenannten Roaming und die dazugehörigen Prozesse der Weiterverarbeitung von Rechnungen und Lade-Daten (CDRs) zwischen den Akteuren der Ladeservice-Anbieter (EMP) und CPOs werden bisweilen als Wiederverkäufer-Geschäft gehandhabt. Ergänzend dazu hat der Gesetzgeber bereits die Rahmenbedingungen für ein sogenanntes Durchleitungsmodell geschaffen. Durch die Trennung der Infrastrukturentgelte von den Stromkosten können Kund:innen in Zukunft ihre eigenen Stromversorger an jede Ladestation mitbringen.
Durch die Erweiterung des Marktmodells erhöht sich mittelfristig zunächst die Komplexität auch in der Abrechnung, da bisherige Marktmodelle parallel zu neuen Modellen betrieben werden müssen.
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